Unsere Streuobstwiesen-Pflanzung hat in einem nationalen „Wettbewerb für Agrarforstwirtschaft“ eine Finanzierung gewonnen!
Gewinner  zeremonieDas Projekt in Raulhac Agrarproduktion und Forstwirtschaft zu kombinieren wurde im Concours Arbres d’Avenir am 7. Dezember in Paris ausgezeichnet.
Diese unerwartete Finanzierung erlaubt uns die Pflanzungen von Bäumen in Raulhac diesen Winter fortzusetzen!

Was ist Agrarforstwirtschaft:

Agroforstwirtschaft ist eine Form der Landnutzung, bei der mehrjährige Holzpflanzen (Bäume, Sträucher, Palmen, Bambus, etc.) willentlich auf der selben Fläche angepflanzt werden, auf der auch landwirtschaftliche Nutzpflanzen angebaut und / oder Tiere gehalten werden. Diese Elemente können entweder in räumlicher Anordnung oder in zeitlicher Abfolge kombiniert werden. In Agroforst¬systemen gibt sowohl ökologische als auch ökonomische Interaktionen zwischen den verschiedenen Komponenten.

  • Lebensraum für Tiere (Nützlinge und Schädlinge; je größer die Artenvielfalt, desto weniger störanfällig ist ein Ökosystem häufig).
  • Verringerung der Bodenerosion eines Feldes durch den Windwiderstand der Bäume (damit auch gleichzeitig Verdunstungsverringerung; mehr Wind in Bodennähe, führt zu stärkerer Verdunstung).
  • Zugleich erleichtern Bäume bzw. ihre Wurzeln das Eindringen von Wasser in den Boden und tragen so zur Verminderung der Wassererosion bei. Sie dienen außerdem der Überschwemmungsprävention, indem sie den Oberflächenabfluss nach Regenfällen minimieren, und können zur geringeren Gewässerverschmutzung durch landwirtschaftliche Düngemittel beitragen.
  • Erhöhte Beschattung, was bei kombinierter Tierhaltung (Kombination von Weideland mit Bäumen) dem Schutz und dem Komfort der Tiere dient. Gleichzeitig wird durch den Schatten vor allem im Sommer auch der Boden kühl gehalten, was wiederum zu einer verringerten Verdunstung führt (erst bei größeren Bäumen möglich; wichtiger Faktor in trockenen Gebieten).
  • Lieferung von kostenlosem Dünger (d. h. geringer bzw. kein Einkauf von Kunstdünger), da Bäume (je nach Art) mit ihren tief im Boden verankerten Wurzeln pflanzliche Nährstoffe nach oben befördern und nach dem Laubfall diese Nährstoffe wiederum an die oberste Bodenschicht und damit über Destruenten an die dort wurzelnden Nutzpflanzen abgeben. Da zudem dieser natürliche Dünger für die Bodenfauna besser geeignet ist (wirkt anregend), wird diese gestärkt und sorgt ihrerseits wiederum für eine bessere Bodenqualität (Krümelstruktur).
  • Kühlung im Sommer durch den Verdunstungseffekt über die Blätter des Baumes (wie oben entsteht der Effekt erst durch eine gewisse Baumgröße). Die Wurzeln sind auch in der Lage aus tiefliegenden Wasserschichten Wasser nach oben zu befördern. Pflanzen werden dadurch vor allzu starkem Hitzestress geschützt (beispielsweise bei Extremereignissen wie dem Hitzesommer 2003). Auch Bodenorganismen werden bei allzu große Hitzeeinwirkung beeinträchtigt, was durch Kühlung verhindert werden kann.
  • Bei Betrachtung des Lebenszyklus eines Baumes kann der Landwirt durch den Verkauf des Holzes (als Furnier- Brenn- oder Bauholz) einen deutlich größeren Gewinn als bei einer reinen landwirtschaftlichen bzw. einer reinen forstwirtschaftlichen Nutzung erzielen.
  • Bäume in Agroforstsystemen sind wesentlich leichter zugänglich als in Waldgebieten und können dadurch besser gepflegt und „geerntet“ werden.
  • Da die Baumreihen relativ weit auseinanderstehen, erhalten diese Bäume wesentlich mehr Licht als innerhalb eines Waldgebietes. Zudem bestehen solche günstigen Wachstumsbedingungen bis sie geerntet werden. Dadurch wachsen die Bäume sehr gleichmäßig, im Unterschied zur üblichen forstwirtschaftlichen Praxis, bei der Bäume regelmäßig aus einer Baumgemeinschaft entfernt werden, was zu Wachstumsschüben in den Nachbarbäumen führt. So entsteht in Bäumen aus Agroforstsystemen eine feine und gleichmäßige Maserung des Holzes, was nicht nur ihren Verkaufswert steigert, sondern gleichzeitig zu einer größeren Holzfestigkeit führt (höhere Bauholzqualität).
  • Aufwertung des Landschaftsbildes, das vielgestaltiger wirkt als eintönige Monokulturflächen.
  • Nährstoff-Kreislauf bleibt erhalten.
Pressberichte
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