Der Land- und Gartenbau ist vor Jahrtausenden mit der Sesshaftigkeit des Menschen entstanden.
Die Menschheit lebte und überlebte in direkter Abhängigkeit der Natur. Nahrung und Kleidung wurden mit viel Mühe und Arbeit dem Feld und Wald abgerungen.
Glaubt sich die heutige Gesellschaft emanzipiert, Herrscher oder Beherrscher dessen sie bedarf?
Die Supermärkte quellen über, Hunger oder Mangel kennen wir nicht. Globalisierung, Verstädterung und Industrialisierung hat uns moderne Menschen von der Natur und Umwelt, von der Quelle des „Lebendigen“ entfernt.
Wir sind „Verbraucher“ was irgendwo, irgendwie produziert wurde.
Lange Zeit haben wir vertraut und kräftig verbraucht.
Gesundheitsprobleme, Lebensmittelskandale, Ausbeutung von Mensch und Rohstoff lassen uns endlich aufhorchen.
Braucht der Mensch sauberes Wasser, natürliche Grundnahrungsmittel, frische Luft, um zu leben?
Braucht der Mensch für sein seelisches Gleichgewicht nicht die Natur: Wald, Garten, Berge, weite unberührte Landschaften um seine „Seele baumeln zu lassen“?
Der ewige Rhythmus von Tag und Nacht, Sommer und Winter, Anfang und Ende wiegen den Menschen in einer Regelmäßigkeit, die uns in der heutigen Schnelllebigkeit abhandengekommen ist.
Orientierung im Leben, seelisches Gleichgewicht, Zufriedenheit und Bescheidenheit sind verloren gegangen.
Gemeinsames Säen, Jäten, Pflanzen, Ernten, Kochen, Kreieren, Renovieren, Reparieren oder Bauen kann uns helfen, uns wieder aufs Wesentliche zu besinnen.
Und durch alle Zeiten hindurch wurde versucht, Idealbilder der verloren gegangenen Harmonie zwischen Mensch und Natur, dem Paradies, in Gärten zu verwirklichen.
Leben ist stets an Lebewesen gebunden, die uns in großer Vielfalt begegnen